Die Presse |
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WV "Luv" vor dem Neuanfang |
In Kreisen der Bremer Wassersportler eilte am
zweiten Novemberwochenende die Botschaft vom Brand bei den "Luvern" wahrscheinlich ebenso schnell umher, wie sich
auch die Flammen in der Nacht vom 10. auf den 11. November an und in der Bootslagerhalle an der Grambkermoorer
Landstra�e ausbreiteten. Gl�cklicherweise herrscht auch unter den Wassersportlern Solidarit�t: In zahlreichen
E-Mails,Anrufen und pers�nlichen Gespr�chen wurde Mitgef�hl und Betroffenheit �bermittelt aber auch Hilfe, sowohl
materieller als auch personeller Art, f�r die anstrengenden anstehenden Arbeiten zum Wiederaufbau angeboten. Ein
weiteres positives Signal kam knapp eine Woche nach der Brandkatastrophe aus dem Verein selbst - auf der
au�erordentlichen Mitgliederversammlung erkl�rte sich der �berwiegende Teil dazu bereit, weiter zu machen und
nochmals ganz von vorne anzufangen. |
![]() Auf diesem schemenhaft noch zu erkenneden Bootswagen die traurigen �berbleibsel einer Yacht: Tanks, Sp�le, Backofen |
Die Nacht vom 10. zum 11. November d.J. wird den
Mitgliedern des 1924 gegr�ndeten Wassersportvereins "Luv" e. V. (WV "Luv") sicherlich in st�ndiger Erinnerung bleiben,
l�schte doch in dieser Nacht ein Brand den Bootsbestand der Mitglieder sowie die vereinseigene Winterlagerhalle mit
den dazugeh�rigen R�umlichkeiten der Wassersportler aus. An der Winterlagerhalle wurde, nach ersten Auswertungen, ein
Holzstapel in Brand gesetzt, dessen Flammen sich in k�rzester Zeit ausbreiteten und auf die Halle sowie die darin
eingelagerten Boote und Yachten �bergriffen. Augenzeugen alarmierten kurz vor Mitternacht die Polizei, nachdem sie
den brennenden Holzstapel bemerkt hatten. Als die Feuerwehr wenige Minuten sp�ter eintraf, stand die Halle bereits
lichterloh in Flammen und tauchte den Nachthimmel �ber diesem Abschnitt der Lesum in glutrot glei�endes Licht. |
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Auch f�r die folgenden Treffen bot man von Seiten
des WV Munte II selbstlos an, den "Luvern" das Vereinsheim an der Lesumbroker Landstra�e 60 zur Verf�gung zu stellen
und lud sie im selben Atemzug zus�tzlich noch zur Weihnachtsfeier ein. Eine ganz gro�e Geste! Neben den dr�ngenden
Fragen zu den anstehenden R�umarbeiten
und zur Stromversorgung des Vereinsgel�ndes wurden auch Probleme einzelner Mitglieder im Umgang mit den
Versicherungen diskutiert. Die wohl erfreulichste Meldung des Abends war das Ergebnis einer Umfrage, nach der (nur)
zwei aktive Mitglieder die Neuanschaffung eines Bootes ausschlossen. Zwei weitere waren sich demnach noch nicht ganz
im Klaren. Alle anderen werden weitermachen, sich neue Boote zulegen und dabei mithelfen, den WV "Luv" wieder auf
die Beine zu bringen. Da wird sicherlich einiges an Arbeit auf die "Luver" zukommen, trotzdem (oder vielleicht gerade
darum) wird der Verein zusammenhalten und neu beginnen. Sind doch noch die vier schwimmenden Anlagen vorhanden. Und
nach den Aufr�umarbeiten soll schnellstm�glich eine neue Halle gebaut werden. |
![]() Mehr ist nicht geblieben vom Winterlager des WV "Luv": eine Tr�mmerlandschaft aus geschmolzenen Blechen, verbogenem Stahl, ausgebrannten und vergl�hten Booten und Yachten. (Fotos: Ole Heidemann) |
"Boote statt B�ller!" Auch in der Redaktion haben wir uns Gedanken gemacht, wie man den "Luvern" jetzt am unkompliziertesten Helfen kann. Zu dieser Zeit erreichte uns auch eine E-Mail von Peter Renken (Mitglied im SV Neptun und VWL). Und da der Wassersportverein "Luv" nicht nur Boote, Halle und Vereinshaus verloren hat, sondern auch Werkzeug und Maschinen sowie den Unimog etc., machte er den Vorschlag, hiermit alle Vereine zu einer Spendenaktion aufzurufen, um, abseits von allen Versicherungsfragen, den "Luvern" Solidarit�t in Form einer Starthilfe f�r einen Neuanfang zu zeigen. Renken, zugleich 1. Schipper der Interessengemeinschaft Runde- und Plattbodenschiffe, teilte uns mit, dass bei einer spontanen Sammlung w�hrend eines Treffens seiner IG ein Betrag von 160,- zusammen kam. Vielleicht haben auch Sie die M�glichkeit, nicht nur einen kleinen Betrag zu spenden, sondern diesen Aufruf bei sich auszuh�ngen und/oder weitere Wassersportler, Freunde und Bekannte f�r diesen guten Zweck zu begeistern. Die Bankverbindung des wassersportvereins "Luv" e. V. lautet: Sparkasse Bremen, BLZ 290 501 01, Konto 170 0137. Die Anschrift des ersten Vorsitzenden G�nter Renzelmann finden Sie im Vereinskopf auf Seite 21 oben links. Vielen Dank! |
"Der Verein existiert weiter" |
Von unserer Mitarbeiterin Anke Mirsch |
![]() Wo einst die Halle den Blick auf die Autobahn versperrte, herrscht nun freie Sicht �ber ein trauriges Tr�mmerfeld aus verbogenen Blechen: ausgebrannte �berbleibsel der Hallenw�nde. Die Zeit hat alles in ein rostiges Orange getaucht. |
In der Not r�cken alle enger zusammen. So geschehen auch beim
WSV Luv. Zahlreiche Aufmunterungen und Trostworte gingen im G�stebuch der vereinseigenen Homepage www.luv-bremen.de
ein. Sogar bis aus Osterreich kamen aufmunternde Worte, "dass man den Mut nicht verlieren soll". Unterst�tzung gibt
es au�erdem von den anliegenden Bootsvereinen. "Wir k�nnen deren R�ume f�r Mitgliederversammlungen nutzen", nennt
Renzelmann ein Beispiel. Da der vereinseigene Traktor und Unimog ebenfalls Opfer der Flammen wurden, wollen andere
Vereine au�erdem beim Transport helfen, wenn es denn wieder Schiffe gibt. Auch eine Halle soll irgendwann errichtet
werden. Doch genaue Pl�ne seien noch nicht spruchreif. "Man muss erstmal pr�fen, ob man das Fundament weiter nutzen
kann", erkl�rte Renzelmann. Froh w�re der Vorsitzende schon, wenn die 1200 Quadratmeter gro�e Betonplatte noch
nutzbar w�re. "Die Halle war ja in ihrem Zustand ideal." Die derzeitige Situation mag f�r den Verein noch unklar sein,
eines steht f�r Renzelmann bereits fest: "Der Verein wird auf jeden Fall weiter existieren." |