Kommentar Webmaster Claus Beese: Nachdem also nunmehr seit Jahren die drohende Sperrung bekannt war, und die
ans�ssigen Wassersportvereine ganz fein stillgehalten hatten, kommt jetzt das dicke Ende nach. Anstatt die Zeit zu nutzen, der drohenden Sperrung
entgegenzuwirken, haben alle Vereine an Hamme, Lesum und Weser es nicht wahrhaben wollen, dass diese Aktion sie sehr wohl hart treffen wird. Es wird Zeit,
Organisationen wie Landessportbund, Motorboot- und Segler-Vereinigungen zu mobilisieren und einer unn�tzen Regelung an der Hamme entgegenzutreten. Am
21.04.2010 sandte ich folgenden Leserbrief an den Weser-Kurier:
Leserbrief zu: Motorbootverkehr auf Hamme wird reduziert ...(WK vom20.4.2010)
Wieder einmal wird der Mensch aus einem sowieso schon strukturarmen Gebiet ausgeschlossen. Wieder einmal werden in der heutigen Zeit so dringend ben�tigte
Naherholungsgebiete dem, der sie nutzen m�chte und muss, versperrt. Wieder einmal werden Chancen zur Verbesserung der Infrastruktur in l�ndlicher Umgebung
vertan.
Nat�rlich muss die Natur, die sich st�ndig ver�ndert, Arten aussterben l�sst und neue, besser angepasste Arten schafft, gesch�tzt werden. Doch kann sie dies
auch, wenn auf einem Fluss kleine Boote mit einer H�chstgeschwindigkeit von 8 km/h verkehren. Man muss einmal ganz deutlich sagen, dass es sich ja bei den auf
der Hamme verkehrenden Freizeitbooten nicht um Yachten oder laute Rennboote handelt, sondern um die sauer angesparten, kleinen Schiffe zum gem�tlichen
Flusswandern f�r Familien. Vergleichbar mit Wohnwagen und Caravans mittlerer Preisklasse. Sie rasen nicht, verursachen kaum Wellenschlag und legen nur an
daf�r vorgesehenen Stegen und H�fen an. Eine Landung am freien Ufer ist in den meisten F�llen untersagt, und die naturnahen Nebenarme f�r Boote aller Art
tabu.
Es ist ein Fehler, dass Bremer Politik sich nicht um diese Sache, mit der kurzsichtigen Entschuldigung, es sei nieders�chsische Landesangelegenheit, k�mmern
will. Es sind �berwiegend Bremer Freizeitkapit�ne, die am Wochenende gerne zu einer erholsamen Fahrt ins Moor nach Neu-Helgoland starten. Es w�re eine
St�rkung nicht nur der nordbremischen, maritimen Infrastruktur an Lesum und Weser, wenn es zu einer Belebung der Hamme und der Wieder-Er�ffnung des
historischen Hamme-Oste-Kanals k�me, anstatt die gesamte Hamme zu sperren.
Der Ausbau k�nnte schonend in kleinen Schritten erfolgen, wobei die Belange der Natur ganz besonders ber�cksichtigt werden k�nnten. Ein neuer Sportboothafen
in Neu-Helgoland w�rde dem Wassertourismus in Worpswede neue Aspekte geben. Eine Befahrbarkeit bis zum Hafen Kreuzkuhle g�be dem sanften Tourismus auf dem
Wasser die M�glichkeit, die gesch�tzte Natur zu erleben. Naturlehrpfade, Moor- und Dorf-Museen, und andere Sehensw�rdigkeiten w�ren Attraktionen entlang des
Kanals, der wiederum selber zur Attraktion in der Ferienregion Elbe-Weser-Dreieck wird, wenn auf ihm Leben ist.
Von der Situation der Sportbootfahrer, die aufgrund der Klimaver�nderung, und der damit verbundenen, wechselhaften Wetterlagen dringend eine zweite,
wettergesch�tzte Verbindung von der Weser zur Elbe ben�tigen werden, soll hier nur am Rande gesprochen werden. Ist die Hamme erst einmal geschlossen, d�rfte
eine Verbindung zwischen Bremen und Bremerv�rde per Wasserweg kaum mehr m�glich sein. Der mangelnden Vorausschau unserer Politiker in Bremen und Niedersachsen
sei Dank.
Mit den besten Gr��en, Claus Beese
|